Chlamydien-Infektion der Schlangen, Schildkröten und Echsen

Chlamydien sind obligate intrazelluläre Bakterien, die einen biphasischen Lebenszyklus
besitzen, der einen Wechsel zwischen intra- und extrazellulärer Phase einschließt.
Eine der vier Familien der Ordnung Chlamydiales ist die Familie Chlamydiaceae. Diese beinhaltet zwei
Genera, Chlamydia (C.) und Chlamydophila (Cp.), in der sich die bisher bei Reptilien
nachgewiesenen Chlamydien wiederfinden.

Chlamydien-Infektion wurden für verschiedene Echsen, Schlangen und Schildkröten
beschrieben und mit dem Auftreten von Krankheitssymptomen (Myokarditis, Hepatitis,
Pneumonie, Splenitis und Enteritis) in Verbindung gebracht. Andererseits werden
Chlamydien auch als mögliche Kommensalen diskutiert und die Möglichkeit, dass Reptilien
als natürliches Chlamydiales Reservoir fungieren, muss in Betracht gezogen werden.
In diesem Zusammenhang ist eine Übertragung auf den Menschen Gegenstand weiterer
Forschungen.

Labordiagnostik:

Die besonderen Eigenschaften der Chlamydien erschweren eine Anzucht, so dass für die Routinediagnostik der Einsatz der Polymerase Chain Reaction (PCR) die Methode der Wahl
darstellt. Als Untersuchungsmaterial eignen sich Nasenspülproben und Rachentupfer.